
Gesprengte Geldautomaten in Deutschland: Fünf Festnahmen in Niederlanden

Ermittler haben in den Niederlanden fünf Menschen festgenommen, die an zahlreichen Geldautomatensprengungen in Deutschland beteiligt gewesen sein sollen. Sie sollen Teil der niederländischen Szene der Geldautomatensprenger sein, wie das hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Dienstag mitteilten. In jeweils unterschiedlicher Beteiligung sollen sie für mehrere versuchte und erfolgreiche Geldautomatensprengungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen verantwortlich sein.
Bei neun Taten sei ein Schaden von mehr als 1,7 Millionen Euro entstanden. Insgesamt soll die Gruppe mehr als 568.000 Euro erbeutet haben. Am Dienstag gab es Durchsuchungen in den Niederlanden. Dabei wurden die fünf Verdächtigen festgenommen. Zwei weiteren Menschen, die in den Niederlanden bereits in Haft sind, wurden europäische Haftbefehle der Amtsgerichte im hessischen Hanau und Kassel verkündet.
Darüber hinaus wurden die Wohnungen von drei weiteren Beschuldigten durchsucht. Zwei von ihnen sollen Logistiker sein, die für die Vorbereitung und Organisation der Taten verantwortlich gewesen sein sollen.
Ein weiterer Beschuldigter soll das Tatfahrzeug für eine Sprengung in Frankfurt gezielt umgebaut haben. Die mutmaßlichen Täter dieser Sprengung im Stadtteil Fechenheim stehen vor dem Landgericht derzeit vor Gericht. Ihnen wird unter anderem versuchter Mord vorgeworfen.
Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem scharfe Waffen und mit Spezialtinte eingefärbte Banknoten beschlagnahmt. Die Festgenommenen sollen nach Deutschland ausgeliefert werden.
Nach Angaben der Ermittler ging die Zahl der Geldautomatensprengungen in Hessen 2024 deutlich zurück. 24 Taten wurden erfasst - nach 61 im Vorjahr. In diesem Jahr wurden landesweit bereits vier Geldautomaten gesprengt.
E.Dudek--GL