
Schockanrufe in Deutschland: Sechs Festnahmen in Polen

Die Polizei in Polen hat in Zusammenarbeit mit Münchner Ermittlern sechs Tatverdächtige festgenommen, die mit Schockanrufen in Deutschland vor allem Senioren geschädigt haben sollen. Bei den Festgenommenen handle es sich um vier Frauen und zwei Männer, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in der bayerischen Landeshauptstadt mit. Betroffene Geschädigte kamen aus Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz.
Von den Betrugsopfern seien jeweils mehrere zehntausend Euro gefordert worden, erklärten die Münchner Ermittler. Das Callcenter für die Schockanrufe sei aus einem Apartment im polnischen Posen betrieben worden. Dabei sei stets die verbreitete Legende genutzt worden, dass ein naher Angehöriger einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun nur mit einer hohen Kaution eine Inhaftierung abgewendet werden könne.
Bei einer Razzia am 15. Mai wurden Beweismittel wie Mobiltelefone, Tablets und Laptops beschlagnahmt. Die Festgenommenen kamen in Untersuchungshaft.
F.Jablonski--GL