Explosion mit acht Toten in Neu Delhi: Indiens Regierung kündigt rasche Aufklärung an
Einen Tag nach einer Explosion mit mindestens acht Toten in der indischen Hauptstadt Neu Dehli hat Verteidigungsminister Rajnath Singh eine rasche Aufklärung des Vorfalls angekündigt. Die Ermittlungsbehörden würden den Vorfall "schnell und gründlich" untersuchen, sagte Singh am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Neu Dehli. Diejenigen, die für die "Tragödie" verantwortlich seien, würden vor Gericht gestellt, kündigte der Minister an.
Die Ursache der Explosion blieb zunächst unklar. Die Polizei teilte mit, es liefen Ermittlungen auf Grundlage der Anti-Terror-Gesetze. Der indische Heimatminister Amit Shah hatte am Montagabend gesagt, dass in alle Richtungen ermittelt werde. Es sei "sehr schwierig", die Ursache der Explosion zu bestimmen, solange die forensischen Proben nicht analysiert worden seien.
Die Explosion hatte sich am Montag in der Nähe der historischen Festungsanlage des Roten Forts in Neu Dehli ereignet. Wie die Nachrichtenagentur AFP kurz nach der Explosion von der Feuerwehr erfuhr, wurden dabei acht Menschen getötet. Mindestens 19 Menschen wurden verletzt. Die Nachrichtenagentur Press Trust of India berichtete am Dienstag, dass die Zahl der Toten auf zwölf gestiegen sei. Eine offizielle Bestätigung hierfür lag zunächst nicht vor.
Sollte sich herausstellen, dass es sich bei der Explosion um einen Anschlag handelt, wäre dies der erste bedeutende Sicherheitsvorfall seit dem 22. April. Damals waren bei einem Anschlag im indischen Teil der Region Kaschmir 26 mehrheitlich hinduistische Touristen getötet worden. Indien beschuldigte Pakistan, den Angriff unterstützt zu haben, was die Regierung in Islamabad bestreitet.
Infolge des Anschlags war der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt zwischen Indien und Pakistan um die Himalaya-Region Kaschmir wieder aufgeflammt. Indien bombardierte mehrere Ziele in Pakistan, Islamabad antwortete mit Gegenangriffen, 70 Menschen wurden bei der Auseinandersetzung getötet. Seit dem 10. Mai gilt eine Waffenruhe.
N.Wasilewski--GL