
Hamas-Zivilschutz: Mehr als 50 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der Hamas-Zivilschutzbehörde mehr als 50 Menschen getötet worden. Bei einem Angriff auf ein Schulgebäude in der Stadt Gaza seien mindestens 33 Menschen gestorben, sagte der Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal. Der Sprecher korrigierte damit die Zahl von ursprünglich mindestens 20 Todesopfern nach oben. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden, darunter vor allem Kinder.
Das getroffene Schulgebäude wurde nach palästinensischen Angaben als Lager für vertriebene Menschen genutzt. Die israelische Armee erklärte, in dem Gebäude hätten sich "Terroristen aus der ersten Reihe" aufgehalten.
Weitere 19 Menschen wurden nach Angaben der Zivilschutzbehörde bei einem Angriff im Norden des Gazastreifens getötet. Kampfflugzeuge hätten am frühen Montagmorgen auf ein Wohnhaus in der Stadt Dschabalia gezielt, sagte Bassal der Nachrichtenagentur AFP.
Israel hatte nach einer zweimonatigen Waffenruhe am 18. März seine Angriffe im Gazastreifen wieder aufgenommen und die Militäreinsätze jüngst verstärkt. Die israelische Armee erklärte am Samstag, innerhalb eines Tages mehr als hundert Ziele im Gazastreifen angegriffen zu haben. Am Wochenende waren nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes über 30 Menschen getötet worden, darunter Kinder.
Der Gazakrieg war durch den Großangriff der radikalislamischen Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben rund 1200 Menschen getötet worden waren. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer werden 57 Geiseln von den Islamisten festgehalten, 34 von ihnen sind nach Angaben der israelischen Armee bereits tot.
Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang etwa 60.000 Menschen getötet, die meisten von ihnen Zivilisten.
F.Jankowski--GL