Ab Freitag einsatzbereit: Bundeswehr unterstützt Belgien bei Drohnenabwehr
Die kurzfristig nach Belgien entsandten Spezialisten der Bundeswehr unterstützen vom heutigen Freitag an das Nachbarland aktiv bei der Drohnenabwehr. Die deutschen Kräfte seien nach dem Gesuch der Regierung in Brüssel noch in der Nacht nach Belgien gereist und sollten "im Laufe des Tages dort die Einsatzbereitschaft herstellen", sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Freitag in Berlin.
Die Zahl der entsandten Kräfte bewege sich im mittleren zweistelligen Bereich, sagte der Sprecher weiter. Die Bundeswehrfachleute hätten "spezielle Fähigkeiten zur Drohnendetektion und Drohnenabwehr" nach Belgien gebracht.
Über Details wollte das Ministerium nach Angaben des Sprechers "nicht zu viel verraten - weil dann hat man gegebenenfalls auch weniger Abwehrfolg". Er betonte, dass die Entsendung nach Belgien in sehr kurzem Zeitraum gelungen sei: "Die saßen auf gepackten Kisten."
Nach zahlreichen Fällen von Drohnensichtungen in Belgien hilft Deutschland dem Nachbarland bei der Drohnenabwehr. Wie das Bundesverteidigungsministerium am Donnerstagabend mitgeteilt hatte, unterstützt die Bundeswehr auf Bitten der belgischen Regierung nach Nachbarland mit so genannten Counter-small Unmanned Aircraft Systems-Fähigkeiten (C-sUAS) - also Fähigkeiten zum Aufspüren und Abwehren von Klein- und Kleinstdrohnen.
Am internationalen Flughafen Brüssel-Zaventem war der Flugverkehr am Donnerstagabend wegen einer erneuten Drohnensichtung vorübergehend eingestellt worden. Nach etwa einer halben Stunde konnte der Flugverkehr gegen 22.00 Uhr wieder aufgenommen werden.
Bereits am Dienstagabend war der Flugverkehr in Zaventem sowie am Flughafen von Lüttich wegen Drohnensichtungen zeitweise eingestellt worden. Belgiens Premierminister Bart De Wever berief wegen der Vorfälle am Donnerstag den nationalen Sicherheitsrat ein.
R.Sadowski--GL