
Ex-Biathletin Laura Dahlmeier bei Bergunfall gestorben

Die frühere deutsche Biathletin Laura Dahlmeier ist bei einem Bergunfall im pakistanischen Karakorum-Gebirge ums Leben gekommen. Die 31-Jährige wurde bereits am Montag von einem Steinschlag auf rund 5700 Metern Höhe getroffen und überlebte den Vorfall nicht. Das bestätigte ihr Management am Mittwoch.
Seit Dienstag hatte die Sportwelt um die Ausnahmeathletin gebangt. Die Bergung gestaltete sich aufgrund des Geländes als äußerst kompliziert. Am Mittwochmorgen war ein vierköpfiges Rettungsteam zur Bergung aufgebrochen, nachdem die Suche am Dienstagabend wegen Einbruchs der Dunkelheit abgebrochen worden war.
"Es wurde festgestellt, dass eine Rettung per Hubschrauber nicht möglich ist", hatte Areeb Ahmed Mukhtar, ein hochrangiger lokaler Beamter im Bezirk Ghanche, wo der mehr als 6000 Meter hohe Berg liegt, gegenüber AFP gesagt. "Die Bedingungen auf der Höhe, in der sie verletzt wurde, sind äußerst herausfordernd." Laut der örtlichen Katastrophenschutzbehörde seien die Wetterbedingungen in der Region in der vergangenen Woche "extrem rau" gewesen.
Dahlmeier hatte 2018 in Pyeongchang Olympia-Gold im Sprint und in der Verfolgung gewonnen, zudem holte sie sieben WM-Titel und ist damit eine der erfolgreichsten Biathletinnen der Weltcup-Geschichte. 2019 beendete sie im Alter von bereits 25 Jahren ihre aktive Profikarriere im Biathlon.
Ihr Debüt gab Dahlmeier am 1. März 2013 in Oslo, den ersten WM-Titel gewann sie 2015 mit der deutschen Staffel im finnischen Kontiolahti. Neben ihrem Doppel-Olympiasieg holte sie 2018 in Pyeongchang auch Bronze im Einzel, in der Saison 2016/17 sicherte sie sich den Gesamtweltcup. Insgesamt gewann Dahlmeier in ihrer Laufbahn 20 Weltcup-Rennen.
Neben ihrer Tätigkeit als ZDF-Expertin bei den Biathlon-Weltcups fokussierte sich Dahlmeier nach ihrem Karriereende auf das Bergsteigen. Erst im vergangenen November hatte sie den Himalaya-Gipfel Ama Dablam in Nepal bestiegen und dabei einen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt.
I.Laskowski--GL