
Feuer in russischem Atomkraftwerk Kursk nach Absturz von ukrainischer Drohne

Nach dem Abschuss einer ukrainischen Drohne im Westen Russlands ist nach russischen Angaben ein Feuer im Atomkraftwerk Kursk ausgebrochen. Das "Gerät" sei beim Aufprall auf die Anlage "detoniert", teilte der Betreiber des Atomkraftwerks am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit. Der dadurch entstandene Brand sei von der Feuerwehr gelöscht worden. Die radioaktive Strahlenbelastung "am Industriestandort des Kernkraftwerks Kursk und in der Umgebung" sei "unverändert". Sie entspreche den "natürlichen Werten", versicherte das Atomkraftwerk.
Durch den Absturz der von der russischen Armee abgeschossenen Drohne auf dem Gelände, bei dem ein "Eigenbedarstransformator" getroffen worden sei, habe es keine Opfer gegeben, hieß es weiter. Die Anlage sei heruntergefahren worden. Das Atomkraftwerk liegt nahe der russisch-ukrainischen Grenze westlich der 440.000-Einwohner-Stadt Kursk in der gleichnamigen westrussischen Region.
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat seit Beginn der russischen Militäroffensive in der Ukraine immer wieder vor den Risiken infolge der Kämpfe in der Nähe von Atomanlagen gewarnt. Die Behörde zeigte sich insbesondere besorgt um die Sicherheit der von Kämpfen und Bombardierungen bedrohten Atomkraftwerke in der russischen Region Kursk und der ukrainischen Region Saporischschja.
Beim Abfangen von zehn ukrainischen Drohnen über dem russischen Ostseehafen Ust-Luga nahe St. Petersburg brach außerdem ein Feuer in einem Erdölterminal aus, wie der Regionalgouverneur Alexander Drosdenko im Onlinedienst Telegram erklärte. "Die Feuerwehr und das Ministerium für Notfälle sind im Einsatz, um das Feuer zu löschen."
O.Zawadzki--GL